In einem spannenden Herzschlagfinale der 2. Bundesliga in Krefeld, bei dem es um wenige Punkte und Sekunden ging, platzierte sich das nordias Team in der Tageswertung auf dem 3. Platz hinter Lemgo und Neukölln und verpasste um nur 15 Sekunden den Titelgewinn in der Gesamtwertung denkbar knapp. Die Portion Glück fehlte den Kieler Damen in Krefeld zwar, jedoch schafften sie durch die Vizemeisterschaft den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

An Spannung war der finale Wettkampf kaum zu überbieten. Nur einen Punkt trennte das bis dato führende Team aus Kiel von der Mannschaft aus Lemgo. Damit die Kieler Mädels die Saison als Spitzenreiter beenden, durfte im Ziel maximal eine Position zwischen beiden Teams liegen. Somit war ihr Ziel beim Teamwettkampf über die Spintdistanz (0,75-20-5km), beidem mindestens drei Athletinnen einer Mannschaft die Ziellinie zusammen überqueren müssen, für Liesa Schmidt, Bente Johnsen, Léana Helbig und Teamkapitän Lisa Müller-Ott klar definiert.

Beim Schwimmen lag das nordias Team in Schlagdistanz und konnte die Verfolgung mit nur 30s Rückstand auf Lemgo aufnehmen. Nach nur 3km war die gegnerische Mannschaft gestellt und die Kielerinnen versuchten sofort den Druck zu erhöhen und sich von der Spitze aus abzusetzen - leider ohne Erfolg. Die Teams aus Lemgo, Leipzig und Neukölln lauerten taktisch klug, wenn auch nicht ganz regelkonform, im Windschatten des nordias Teams und konnten somit mit viel Kraftersparnis vom Rad steigen. Alle vier Teams verließen innerhalb weniger Sekunden die zweite Wechselzone, die Dramatik sollte sich also auf die finalen fünf Kilometer ausweiten. 

Das Lemgoer Team, das beim letzten Wettkampf noch einmal in Bestbesetzung an den Start gegangen war, setzte sich sofort an die Spitze und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Dahinter entbrannte ein Kampf um den zweiten Platz und somit auch um die Gesamtführung. Das Leipziger Team war nach wenigen Metern abgehängt, die Neuköllner Mädels hingegen liefen die gesamte  Laufstrecke mit 10-20 Sekunden Vorsprung vor dem nordias Team, ohne Boden gut zu machen oder auch an Boden zu verlieren. Die Kieler Damen mobilisierten alle verfügbaren Kräfte, wurden aber schlussendlich um 15s geschlagen. Sie schrammten somit hauchdünn um einen Punkt an der Sensation des Jahres, dem Gewinn der 2. Bundesliga Nord, vorbei. Die Freude über die erfolgreiche Saison überwog der kurzen Enttäuschung über den verpassten Titelgewinn, denn durch den Vizetitel hat das nordias Teamden direkten Aufstieg in die 1. Triathlon-Bundesliga geschafft - ein großer Erfolg. Bis zum Ende des Jahres müssen die Kieler Damen unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren entscheiden, ob sie diese Option ergreifen werden. 

"Wir freuen uns riesig über diese geniale Saison. Alle Erwartungen sind bei Weitem übertroffen worden", so Teamleiterin Lisa Müller-Ott. "Natürlich bleibt ein kleiner Wehrmutstropfen übrig, denn das Rennen in Krefeld war denkbar knapp und wir hätten sehr gerne die Gesamtwertung gewonnen. Insgesamt sind wir aber sehr stolz auf unsere Leistung, insbesondere weil wir so ein kleines Team waren und teilweise nur zu dritt an den Start gegangen sind. Ob wir Aufstieg indie 1. Liga wagen, entscheiden wir bis zum Ende des Jahres." 

Das nordias Team USC Kiel möchte sich auf diesem Weg allen Sponsoren und Unterstützern in dieser Saison danken, ohne die dieser Erfolg nicht hätte realisiert werden können, insbesondere nordias GmbH Versicherungsmakler, Autohaus Nasir, BKK Mobil Oil, Nutzfahrzeugezentrum Kiel und USC Kiel. 

Ein großer Dank gilt auch den vier Athletinnen des Teams, Liesa Schmidt, Bente Johnsen, Léana Helbig und Lisa Müller-Ott, die die gesamte Saison über großartige Leistungen abgeliefert haben und über sich hinaus gewachsen sind.