Matsch, Kälte, Dauerregen: Das war der USC Cross 2015
Im 2. Rennen des Wintercups versanken die USC Crosser teilweise bis zum Tretlager im Matsch. Beschwert hat sich aber niemand. Vorallem nicht Benjamin Winkler, der Birger Jörgensen und Mathis Niebuhr auf die Plätze verwies und zudem alle weiteren 10 Teilnehmer des Rennens mindestens einmal auf den 8 Runden durch den Projensdorfer Modder überrundete.
Während an der Spitze die Karten nach 3 von 8 Runden auf dem Tisch lagen, ging es im Verfolgerfeld, beim Kampf um die Masterkrone äußerst spannend zu. Mit im Feld war USC Youngster Sven Teupke, der mit ordentlich Dampf startete. Nach 3 Runden blieb ihm sogar Zeit für einen Garderobenwechsel, ohne seinen 4. Platz abgeben zu müssen. Dahinter rollten aber mind. 80 Jahre geballte Wettkampferfahrung an. Allen voran Bernd Lange mit Ronny Wegner, Arno Knizia, Erik Klein und Gunnar Rennekamp im Schlepptau. Erik fiel zuerst aus der Gruppe. Dann verabschiedet sich Ronny. Dafür wurde in Runde 5 Sven eingeholt, der sich aber nicht abhängen ließ. Ausreißmanöver waren auf dem spiegelglatten Parcour nicht zu erwarten, also entschied der längste Atem beim Dauerdruck am letzen Anstieg.
Ronny profitierte vom hohen Laktatspiegel der Gruppe und holte auf Betriebstemperatur aus der Jacke dampfend die Gruppe am letzten Anstieg ein. Er attackierte sofort und zog an Arno vorbei, der durch seine beschlagene Brille nur einen Schatten erkannte, den er an der Spitzkehre passieren lassen musste. Bernd war zu dem Zeitpunkt bereits auf der Abfahrt. Sven, leicht vom Anstieg angeschlagen, suchte die Entscheidung in der Schweinekuhle. Diese glich nach mehreren Stunden Dauerregen einer Lotterie, in der es ebenso viele Ideallinien wie nabentiefe Löcher gab. Bernd wählte den trockeneren längeren Weg und blieb dennoch stecken. Sven attackierte an der Einfahrt zum Matsch, erwischte allerdings auch eines dieser Löcher. Ronny kam mit dem Elan der Aufholjagd aus der Abfahrt. Er schloss die Augen, trat rein, hatte Glück und verließ Kopf an Kopf mit Sven die Kuhle. Die Zuschauer hielt es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unter ihren Schirmen. Vom Regen durchnässt, jubelten sie dem Duell des Tages zu, das Ronny für sich entschied.
Die Frauenwertung entschied Astrid konkurrenzlos für sich und übernahm alleinig die Führung im Wintercup.
Zurück zur Übersicht